Ablauf der Ausbildung zu Schülermediatoren
Jedes Schuljahr werden Schüler aus den 3. und 4. Klassen im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft zu Mediatoren ausgebildet. Im 1. Halbjahr nehmen Kinder aus den 4. Klassen teil, damit sie im 2. Halbjahr ihre Tätigkeit als Streitschlichter aufnehmen können und im 2. Halbjahr Schüler aus den 3. Klassen, um im folgenden 1. Halbjahr ebenfalls tätig werden zu können.
Die Ausbildung erfolgt nach dem Ausbildungsprogramm „Grundschulkinder werden Streitschlichter“ von M. Götzinger u. D. Kirsch.
Das Programm beinhaltet ein 6-Stufenmodell und 12 Ausbildungseinheiten, die sich mit Spielen zum Kennenlernen, Aufwärmen und Förderung des Selbstwertgefühls mit Kommunikationsübungen und Rollenspielen abwechseln.
Die Stufen der Mediation:
1. Regeln erklären
2. Was ist passiert?
3. Wie hast du dich gefühlt?
4. Was war vor dem Streit?
5. Lösungsvorschläge
6. Vertrag/Nachtreffen
werden nach und nach erarbeitet. Anhand von Übungen, Bildern und Geschichten wird immer wieder Bezug zu den Alltagserfahrungen der Kinder mit Konflikten hergestellt. Bei den Rollenspielen findet sich eine ausgewogene Mischung typischer Streitsituationen unter und zwischen Mädchen und Jungen. Die Kinder lernen, das Mediationsgespräch anhand von Hilfsfragen zu strukturieren und mit einem einfachen Vertrag abzuschließen.
Nach der halbjährigen Ausbildung erfolgt ein halbjähriger Praxiseinsatz in den großen Pausen auf dem Schulhof . „Mini-Konflikte“ werden von den Streitschlichtern sofort bearbeitet, entweder im Bauwagen auf dem Schulhof oder im „Elterncafe“ in der Eingangshalle. Bei größeren Konflikten erhalten sie Unterstützung von Lehrkräften im Mediationsraum.